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Nix & The Nothings: Here Goes Nothings (Review)
Artist: | Nix & The Nothings |
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Album: | Here Goes Nothings |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Garage- und Psyche-Punk |
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Label: | Apollon Records | |
Spieldauer: | 35:41 | |
Erschienen: | 18.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Verbranntes Popcorn, ein undichter Plastikbecher aus dem die Cola (möglicherweise auch etwas Stärkeres) unaufhörlich auf das Hosenbein tropft. Ein schummrig-verrauchtes Kino mit flackerndem Beamer, der auf der leicht vergilbten Leinwand einen Horrorstreifen a la „Gremlins – Kleine Monster“, also einen Film, bei dem die Grenze zwischen sog. Kult und Müll fließend ist, zeigt. Das Kino ist weniger als halbvoll, aber die Anwesenden scheinen beinharte Trash-Fans zu sein und fühlen sich bestens unterhalten.
Der Soundtrack zu einem solchen Abend hört in diesem Fall auf den verheißungsvollen Titel „Here Goes Nothing“. Und damit nehmen NIX & THE NOTHINGS den Charakter ihrer Musik zumindest in Teilen schon vorweg. Denn im ersten Moment ist das, was da aus den Boxen tönt, ein anstrengendes Mischmasch aus Gossen-Attitüde der räudigsten Sorte und einem benebelnden Drogenrausch, wie er etwa auch in Subgenres wie Garage-Rock oder Freakbeat keine Seltenheit ist, was bedeutet, dass die Musik beim Erstkontakt gut und gerne nervt und einen Haufen Fragezeichen im Kopf des potenziellen Hörers hinterlässt.
Klingt das wirklich so schräg vertript?
Ist das eine Orgel-Orgie oder war das Aufnahmegerät kaputt?
Ist der Sänger besoffen, auf Acid oder einfach nur durch und durch bekloppt?
Fragen über Fragen, deren eindeutige Beantwortung zwar nicht geliefert wird, dafür entwickelt „Here Goes Nothing“ mit der Zeit und zunehmender Wiederholungshäufigkeit einen gewissen Charme, der ein wenig Interesse weckt.
Natürlich ist dieser 60's-Freaksound-Kiffermusik-Rotzpunk-Hybrid alles andere als einfach zugänglich und die Scheißegal-Einstellung, die das Cover widerspiegelt, zieht sich vom ersten Ton hör- und spürbar durch sämtliche Songs der Band. Das geht gerade so noch als interessant durch, denn immerhin sind die knapp sechsunddreißig Minuten dieses Debüts deutlich schneller vorüber als es anfangs den Anschein weckt.
FAZIT: Ob NIX & THE NOTHINGS sich eine Gefallen damit erweisen, ihr Debüt „Here Goes Nothing“ zu taufen, oder ob der Titel weitsichtige Vorausschau für mögliche Verkäufe dieses Werkes war/ist, entscheidet letzten Endes jeder Interessent für sich selbst. Fakt ist, dass die Musik anstrengt, aber auch in Ansätzen fasziniert. „Here Goes Nothing“ klingt grotesk und fast so unterirdisch, dass es schon wieder ein paar Reize entwickelt. Wem das reicht...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Caveyard
- Why
- Good For Nothing
- Don't Wanna Walk
- All Night Long
- Too Many Bugs
- Mushroom Baby
- No Ghosts
- Movin On
- Here Goes
- Bass - Julia Flo Galaasen
- Gesang - Nicolai Hervik Olsen, Julia Flo Galaasen, Andri Szarvas
- Gitarre - Nicolai Hervik Olsen, Andri Szarvas
- Keys - Daniel Rognes
- Schlagzeug - Torgrim Kvestad Nåmdal
- Sonstige - Nicolai Hervik Olsen (Mundharmonika), Solveig Gjul Askvik (Geige), Gustav Isrenn Berger (Saxofon)
- Here Goes Nothings (2022) - 6/15 Punkten
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